Altena. Die Polizei hat am Mittwochnachmittag in einem Gebäude an der Bachstraße in der unteren Nette eine Cannabis-Plantage ausgehoben. Beim Abtransport der Pflanzen half das Technische Hilfswerk (THW). Der Einsatz dauerte bis in die Abendstunden.

Der süßliche Geruch, der um das leer stehende Wohnhaus in der unteren Nette lag, brachte die Ermittler auf die Spur des illegalen Cannabis-Anbaus. Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes haben den Geruch festgestellt und die Polizei informiert. Mit einem Durchsuchungsbeschluss verschaffte sich die Polizei Zugang zu dem Haus.


Anzeige:

In dem Wohnhaus fanden sich laut Polizei 1500 Cannabis-Pflanzen auf zwei Etagen verteilt sowie Utensilien, die zum Anbau der Hanfpflanzen benötigt werden, wie aufwendig konstruierte Beleuchtungs- und Belüftungsanlagen. Ein 37-jähriger Mann und eine 53-jährige Frau wurden vorläufig festgenommen. Weil die Frau über Schmerzen klagte, wurde zunächst ein Rettungswagen angefordert. Beide Tatverdächtige konnten jedoch ins Gewahrsam der Polizei gebracht werden. Sie sollen am Donnerstag im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Mann hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland; der Aufenthaltstitel der Frau ist abgelaufen. Sie dürfte sich eigentlich nicht mehr in Deutschland aufhalten.

THW hilft beim Abtransport der Hanfpflanzen

Zum Abtransport der Cannabis-Pflanzen holten die Ermittler das THW zu Hilfe: Die Gewächse wurden, teils durch die Fenster, von den rund 20 Mitgliedern des Technischen Hilfswerks Altena zum Abtransport ins Freie gebracht und auf einen Lastwagen verladen. Die Pflanzen werden üblicherweise vernichtet. Während der ungewöhnlichen Ausräumarbeiten war die Bachstraße in Höhe des Hauses nur einspurig befahrbar; Helfer des THW regelten den Verkehr.

Bereits Mitte April war ein ähnlich professionell ausgestattete Cannabis-Plantage in der Mühlenrahmede, am Unteren Ardeyweg, entdeckt und schließlich beseitigt worden. Auch dabei kam das THW zum Einsatz, um die Menge an Pflanzen und Teile der Anlage abtransportieren zu können.

Lesen Sie auch:

 

Teile diesen Beitrag auf: